Montag, 16. Januar 2017

Warum ich keinen perfekten Sex habe – und das auch gar nicht will

Eine der besten Nächte meines Lebens begann wie eine schlechte Komödie: Manuel und ich waren heftig verliebt. Als er von einem Kongress zurückkam, konnte ich es kaum erwarten, ihn wiederzusehen – und endlich mit ihm zu schlafen. Wir gingen essen, später legten wir uns in mein Bett, teilten uns Wein, zogen uns aus – doch kurz, bevor wir es tun wollten, verabschiedete sich seine Erektion.

Er war enttäuschter als ich. Wir hatten doch noch die ganze Nacht Zeit – und hoffentlich auch noch viele weitere, sagte ich. Langsam begannen wir, uns wieder zu streicheln, und beim nächsten Versuch klappte alles. Bei Kerzenlicht sahen wir uns in die Augen und begannen, Liebe zu machen – ein Ausdruck, den ich sparsam verwende, doch diesmal war es genau das.

Leider spürte ich schon nach 30 Sekunden einen Schmerz auf meinem Schenkel. Ich ignorierte es erst, spürte es aber bald wieder. Dann sah ich, dass auch Manuels Gesicht sich vor Schmerz verzog. Die verdammte Kerze tropfte von meinem Hängeregal auf uns herab. Es tat zu weh, um weiterzumachen.

mehr:
- Warum ich keinen perfekten Sex habe – und das auch gar nicht will (Livia Augustin, bento, 11.01.2017)

perfekter Sex {0:12}

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Veröffentlicht am 03.01.2013