Sonntag, 7. August 2016

Leni Riefenstahl: geniale Filmemacherin oder naive Kollaborateurin?

Leni Riefenstahl: Olympia - Fest der Völker (1936) [1:55:02]

Veröffentlicht am 03.08.2013
Breve Storia del Cinema - Il cinema e lo stato:
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Helene Bertha Amalie „Leni“ Riefenstahl (* 22. August 1902 in Berlin; † 8. September 2003 in Pöcking) war eine deutsche Filmregisseurin-produzentin und -schauspielerin sowie DrehbuchautorinCutterinFotografin und Tänzerin. Sie gilt als eine der umstrittensten Persönlichkeiten der Filmgeschichte – einerseits für ihre Werke von vielen Filmschaffenden und -kritikern als „innovative Filmemacherin und kreative Ästhetin“[1] verehrt und geachtet, andererseits wegen ihrer Beteiligung an der Propaganda für die Diktatur des Nationalsozialismus kritisiert und moralisch verurteilt.
Nachdem Riefenstahl ihre ursprünglich eingeschlagene Tanzkarriere aufgrund einer Knieverletzung beenden musste, etablierte sie sich während der 1920er Jahre im Deutschland der Weimarer Republik als Schauspielerin im Bergfilmgenre.
Durch ihr 1932 veröffentlichtes Regiedebüt Das blaue Licht, bei dem sie als Hauptdarstellerin, Koproduzentin und Drehbuchautorin fungierte, wurden führende NSDAP-Politiker wie der Parteichef Adolf Hitler und Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels auf sie aufmerksam. Nach der im Jahr darauf erfolgten Machtübernahme der NSDAP erhielt Riefenstahl den Auftrag, die „Reichsparteitagstrilogie“ zu drehen. Die Propagandaproduktionen Sieg des GlaubensTriumph des Willens und Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht entstanden in den Jahren 1933 bis 1935. Für Triumph des Willenserhielt Riefenstahl den Deutschen Nationalen Filmpreis 1934/35, die Auszeichnung für die beste ausländische Dokumentation bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1935 im gleichfalls faschistischen Italien sowie den Grand Prix auf der Pariser Weltfachausstellung.
1938 drehte Riefenstahl Olympia, eine zweiteilige Dokumentation über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Der Film wurde vielfach als ästhetisches Meisterwerk gelobt, aber auch für seine propagandistischen und ideologischen Elemente kritisiert. Riefenstahl bekam für ihre Arbeit unter anderem den Deutschen Nationalen Filmpreis 1937/38, den Coppa Mussolini, eine olympische Goldmedaille vom Internationalen Olympischen Komiteeund den Kinema-Jumpō-Preis verliehen.
Während des Zweiten Weltkriegs filmte sie mit dem „Sonderfilmtrupp Riefenstahl“ Hitlers Polenfeldzug.
In der Nachkriegszeit wurde sie trotz ihrer Einbindung in die nationalsozialistische Filmpolitik laut eines Spruchkammerbeschlusses lediglich als „Mitläuferin“ eingestuft. Dennoch gestaltete es sich nach der militärischen und politischen Niederschlagung des NS-Regimes für Riefenstahl ab 1945 schwer, weitere Aufträge als Regisseurin und Produzentin zu erhalten, so dass sie ihr Filmschaffen nach Tiefland (gedreht bis 1944) für über ein halbes Jahrhundert einstellte.
Ab den 1960ern betätigte sich Riefenstahl als Fotografin und veröffentlichte mehrere Bildbände. Zu ihren bekanntesten Werken dieser Zeit zählen Fotoreportagen über das Volk der ostafrikanischen Nuba im Sudan und Unterwasseraufnahmen. 2002 veröffentlichte sie mit dem Dokumentarfilm Impressionen unter Wasser ihr letztes Werk. [Leni Riefenstahl, Wikpedia]
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Vor 75 Jahren feierte Leni Riefenstahls Olympia-Film Premiere. Bis heute ist die Dokumentation umstritten: Meisterwerk oder Machwerk?

Hitlers "Lieblings-Regisseurin" Leni Riefenstahl ist wohl die umstrittenste Filmemacherin der Kinogeschichte. Ihr berühmtester Film neben der NS-Parteitags-Verherrlichung "Triumph des Willens" aus dem Jahr 1935 ist der zweiteilige Dokumentarfilm "Fest der Völker"/Fest der Schönheit" über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin.

Uraufgeführt wurde der Film vor 75 Jahren im Berliner Ufa-Palast am Zoo. Seitdem sind die Urteile über den Film gespalten. Die einen sprechen wegen der avantgardistischen Ästhetik der Bilder von einem "Meisterwerk der Filmgeschichte" und vom besten Sportlerfilm aller Zeiten. Hollywood-Regisseur George Lucas nannte Riefenstahl gar "die modernste Filmemacherin überhaupt".

Die anderen bezeichnen die 2003 im Alter von 101 Jahren in New York gestorbene Regisseurin dagegen als eine der "bekanntesten Kollaborateurinnen des NS-Regimes", die ihre Seele verkauft habe. Sie sei Propagandistin des faschistischen Menschenbildes und der NS-Rassentheorie gewesen. Das gelte auch für ihren Olympiafilm.

mehr:
- Stilistisch völlig neue Wege – Bis heute umstritten: Leni Riefenstahls propagandistisches Olympia-Epos (Wilfried Mommert, Tagblatt, 16.04.2013)

siehe auch:
- ORF-Kontroverse über Riefenstahls "Olympia" (Die Presse, 01.08.2016)
- SEM - Filmanalyse - Propaganda im Dritten Reich (Dariush Shahab, Prezi, 18.06.2016)
- Filmkunst: „Olympia in Berlin 1936 – Fest der Völker“ von Leni Riefenstahl & Arbeitsblätter (Daisy Hazzard, Kundst du?, 22.07.2013)
- Leni Riefenstahls „Olympia“ Die Erotik des freien Flugs (Arno Widmann, Belriner Zeitung, 15.04.2013)
- NS-Olympiade in ästhetisch-heroisierenden Bildern (Beatrix Novy, Duetshlandradio Kultur, 20.04.2013)
Faschistische Ästhetik bei Leni Riefenstahl - Analyse propagandistischer Film- und Werbekultur anhand Leni Riefenstahls 'Triumph des Willens' und 'Olympia 1938 - Fest der Völker, Fest der Schönheit' (Franziska Schumm, ciando eBooks, 2012)
- Kunst und Ästhetik im Werk Leni Riefenstahls (Markwart Herzog, H-Soz-Kult, Konferenzbericht zur Veranstaltung der Schwabenakademie Irsee, 27.-29.06.2013, 25.11.2008)
- 1936 - Spiele mit dreifachem Gewinn (Rainer Blasius, FAZ, 28.03.2008)

Olympia 1936 ● der verratene Traum ● ZDF Doku Dokumentation Reportage 2016 | Deutsch German HD [43:09]


Veröffentlicht am 31.07.2016
Doku: Olympia 1936 ● der verratene Traum ZDF Dokumentation Reportage Deutsch German HD 2016
Olympische Bewegung und Nationalsozialismus, zwei unvereinbare Gegensätze? Keineswegs, wie die Olympischen Spiele von 1936 zeigten, die für Hitler und das IOC ein Riesenerfolg wurden.

Leni Riefenstahl - The Immoderation of Me (2002) [59:56]

Veröffentlicht am 05.08.2014
La giornalista Sandra Maischberger incontra Leni Riefenstahl in questo documentario sulla controversa regista ed attrice tedesca. Nel 1926 Leni Riefenstahl inizia a recitare e diventa rapidamente una star del cinema muto. Affascinata dalla potenza oratoria di Hitler, aderì al nazismo fino a divenire la documentarista ufficiale dei film propagandistici del terzo Reich. Dopo la seconda guerra mondiale la Riefensthal riprende a girare documentari, che sono autentici capolavori, sulle culture africane e sulla biologia marina. Nel 2002 esce il suo ultimo film: "Meraviglie sott'acqua". (Biografia a cura di RaiStoria)

Sottotitoli disponibili: inglese.

Leni Riefenstahl [8:00]

Veröffentlicht am 17.05.2012

1934 - Reichsparteitag - Nuernberg (Leni Riefenstahl).avi [11:07]

Hochgeladen am 20.01.2012

The Rise and Fall of Leni Riefenstahl [10:00]

Hochgeladen am 28.11.2006
Using footage from "The Wonderful Horrible Life of Leni Riefenstahl" and "Triumph of the Will" I created this 10 minute documentary about Leni. I realize their are a few grammatical errors in my reading cards so yah.

Leni Riefenstahl Ein Traum fon Afrika [4:20]

Veröffentlicht am 23.04.2014