Sonntag, 1. März 2015

Projektive Identifizierung

Manchmal löst ein anderer immer wieder dasselbe Gefühl in uns aus: Wir fühlen uns im Kontakt mit ihm hilflos, wütend, ohnmächtig oder schuldig. Kleine Kinder können uns “wütend machen”, wenn sie selbst wütend sind. Patienten in der Psychoanalyse, denen noch die Worte für Erlebtes und innere Nöte fehlen, “machen”, dass der Therapeut sich plötzlich so (traurig, neidisch, verzweifelt, stark) fühlt, wie sich selbst unbewusst fühlen. Wenn der andere “macht”, dass ich mich so fühle, wie er, dann spricht man von “Projektiver Identifizierung”. Der andere “legt” dann sein Gefühl, seine Eigenschaft oder Phantasie “in mich hinein”. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Water-Joy, Pixelio)
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- Projektive Identifizierung (Dunja Voos, Medizin im Text)

“Andere Personen werden durch Manipulation dazu gebracht, sich so zu fühlen, wie man sich selbst fühlt.” (“Psychosomatische Medizin und Psychotherapie”, Kohlhammer 2004)

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